Mittwoch, 19. Oktober 2011

Virtuelle Engstirnigkeit

Unsere virtuelle Welt wird gefiltert. Mehr und mehr übernehmen Algorithmen die Auswahl, was jedem einzelnen gefallen, interessieren, zum Kauf reizen könnte. Google errechnet aufgrund früherer Suchen, was ich suchen könnte, meinen könnte, denken könnte, denken sollte.

Meine Vorlieben werden gegen mich verwendet. Sie werden zu Einschränkungen für mein zukünftiges Verhalten, zu Einschränkungen für das, was ich von der Welt präsentiert bekomme. Ich möchte mein Web World Wide und nicht Domenika Narrow. Tragen wir nicht alle schon ausreichend Scheuklappen in unseren Köpfen herum, dass das Internet im Gegenteil als Mind-Opener genutzt werden sollte?

Natürlich ist es hilfreich, wenn in der täglich zunehmenden Flut an Daten Mittel und Wege zur Verfügung stehen, die Informationen zu filtern, zu ordnen, zu sondieren. Jedoch möchte ich selber entscheiden, wann ich diese Hilfestellungen nutze und wann nicht. Wann ich nicht berechenbar sein möchte, sondern den Moment der Überraschung, der Inspiration, des out-of-the-box-Denkens genießen und davon profitieren möchte.

"Open mind for a different view. 
And nothing else matters."
by Metallica

Buchtipp: "Next - Erinnerungen an eine Zukunft ohne uns"

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