Schon als Kind fand ich es erstrebenswert, mit mir allein sein zu können. Heute, mit dem Wissen um meine Hochsensibilität, weiß ich besser einzuordnen, dass diese Zeiten des Alleinseins überlebenswichtig für meine mentale Verfassung waren und immernoch sind.
Vorweg: Man beachte den Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit. Einsam kann man auch auf einer vollen Party sein. Alleine kann man nur alleine sein.
Alleinsein wird häufig als "Zurückgezogenheit" betitelt und unterstellt, dass der Zustand der Gemeinsamkeit der Normalzustand sei, das Alleinsein eine Ausnahmeerscheinung.
Klar, der Mensch ist ein soziales Wesen, aber heutzutage ist es häufig schon ein Gemeinsamkeits-Zwang. Es gilt eher als uncool mal allein zu sein oder nur sein zu wollen. Viele nutzen, nachdem sie den ganzen Tag mit Menschen im Arbeitsleben zu tun hatten, den Fernseher, das Radio, das Internet, um auch zuhause mit Menschen in Kontakt zu sein.
Versteh' mich nicht falsch, ich nutze diese Medien auch alle und sehr intensiv teilweise. Aber wenn sie nur zur Ablenkung genutzt werden, damit ja nicht das Gefühl aufkommt, allein zu sein, aus Angst davor, wen man dort treffen könnte, verliert man ein Stück Identität; das Gefühl für sich selbst. Denn Du bist mehr als nur die Kollegin von... oder der Freund von.... Du bist Du!
Und ich lade Dich ein: Genieße Dich alleine!
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